Die neue Ära der Mode: Über Geschlechterneutralität und Nachhaltigkeit

Paulina Kulczycki

Seit Sam Smiths heißem Musikvideo „I’m not here to make friends“ scheint das Internet nur noch über ein Thema sprechen zu können: Wie sich „echte“ Männer heutzutage kleiden dürfen. Ganz genau. Echte Männer, wie in den guten alten Zeiten. Doch von welchen Zeiten sprechen wir hier? Vergessen wir nicht, dass in verschiedenen Epochen der Menschheitsgeschichte, Männer lange Perücken, Kleider, Röcke und sogar Absatzschuhe getragen haben. Aber mal im Ernst: Plötzlich scheint jeder zum Modeexperten geworden zu sein und eine vehemente Meinung darüber zu haben, was geschlechtsadäquate Kleideretikette ist. Wir bei SANVT möchten Stereotypen brechen und über Inklusion, Unisex-Mode, Geschlechterneutralität und Nachhaltigkeit sprechen. Kurz gesagt: Die neue Ära der Mode.

 Gender Neutrality and Sustainability SANVT style

 

Obwohl die Modeindustrie eher für die katastrophalen Auswirkungen auf Menschenrechte, Umwelt, Tiere und Klima bekannt ist, ist Mode dennoch eine Kunstform. Sie ermöglicht es uns nach Außen auszudrücken und unsere Persönlichkeit durch Stil zu kommunizieren. Sollte es uns nicht daher in unserer scheinbar aufgeklärten, gleichberechtigten und inklusiven Gesellschaft erlaubt sein, uns zu kleiden, wie wir möchten? Ganz offensichtlich nicht, da ein Mann im Kleid immer noch für Schlagzeilen und Skandale sorgt – besonders, wenn er zusätzlich nicht die gesellschaftlich angemessenen Idealmaße hat. 

Und obwohl wir froh sind, dass zumindest Frauen mittlerweile Hosen tragen dürfen, ohne als kulturell anstößig zu gelten – denn vergessen wir nicht, dass dies vor nur einem Jahrhundert noch undenkbar war – haben wir immer noch einen langen Weg vor uns, was Inklusion und Akzeptanz in der Mode (und Gesellschaft) betrifft.

 

Die Geschichte von „echter“ Männermode

Beginnen wir zunächst mit einem kurzen Rückblick in die Modegeschichte, um den Begriff vom traditionellen Mann zu verstehen, nach welchem sich das Internet so sehr sehnt. Denn während fluide, metrosexuelle oder androgyne Maskulinität in 2023 oftmals belächelt wird, scheinen wir zu vergessen, dass Maskulinität in den 80ern durch hautenge Shorts, Crop-Tops und Sneakers mit hochgezogenen Tennissocken definiert wurde. In den 70er Jahren waren es Lederschlaghosen und offene Seidenblusen. 

Und wenn wir noch weiter in die Vergangenheit schauen und Gemälde aus dem 18. Jahrhundert betrachten, wurde Maskulinität und Wohlstand durch pastellfarbene Strumpfhosen, Absatzschuhe, Perücken und gerüschte Gewänder ausgedrückt. Im 16. Jahrhundert waren ballonförmige Hosenröcke, kombiniert mit weißen Strumpfhosen angesagt und selbst im Alten Rom, Griechenland und Ägypten waren es bestickte Kleider, Röcke und Gewänder, die echte Männer ausmachten. Wir sollten also aufhören uns an Begriffen wie Männlichkeit oder Weiblichkeit festzunageln und stattdessen Stereotypen und unsere Denkweisen hinterfragen.

 

Gender Neutrality and Sustainability SANVT history 

Geschlechterneutralität in der Mode

Das Brechen von Stereotypen und Geschlechterneutralität in der Modebranche hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Insbesondere, da durch Social Media Kanäle wie TikTok und Instagram, Geschlechterneutralität, Gender-Fluidität, nicht-binäre Identität, Transsexualität, Androgynität und Cross-Dressing immer mehr Präsenz bekommen. Und dieses sozio-kulturelle Brechen von Stereotypen spiegelt sich natürlich auch in der Mode wieder. Geschlechterneutralität in der Mode ist ein Begriff, der sich auf Kleidung bezieht, die unabhängig von Geschlechterstereotypen getragen werden kann. Es geht darum, Kleidungsstücke zu schaffen, die für alle Körpertypen und Geschlechter gleichermaßen geeignet sind. SANVT ist eine Marke, die diese Philosophie durch eine nachhaltige und trendunabhängige Unisex-Kollektion und zeitlose Basics aufgreift.

Die Idee hinter Geschlechterneutralität und Unisex-Kleidung geht allerdings weit über einen sozio-kulturellen Trend hinaus und hat tiefere Bedeutungen. Es geht darum, die Idee der traditionellen Geschlechterrollen in Frage zu stellen und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen – ohne in Schubladen gesteckt zu werden. Wir finden, Kleidung muss kein Indikator für das Geschlecht einer Person sein, sondern ein Ausdruck der Persönlichkeit und des individuellen Stils. Und wenn du uns fragst, ist Stil komplett geschlechter-unabhängig!

 

Was hat Geschlechterneutralität mit Nachhaltigkeit zu tun?

Ganz einfach: Bewusstsein. Denn in den letzten Jahrzehnten hat die Modebranche alles andere, als einen guten Ruf als stilvolle Kunstform genossen. Die Modeindustrie ist mittlerweile als eine der schmutzigsten und kapitalistischsten Industrien der Welt bekannt, die immer wieder für neue Skandale sorgt. Das Bewusstsein für die ethischen und umweltverschmutzenden Konsequenzen, die durch die Modeindustrie verursacht werden, wächst jedoch. 

Und mit diesem neuen Bewusstsein wächst auch das Interesse an nachhaltiger Mode, die respektvoll gegenüber Mensch und Natur ist. Und dieses respektvolle und aufgeklärte Bewusstsein geht Hand in Hand mit einem Bewusstsein für alternative Lebensstile. Das Ziel von bewussten Modekonsumenten ist schließlich, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Und das geht nicht, ohne sich gegenseitig zu akzeptieren und inklusiv bezüglich der Themen, wie Sexualität, Geschlechteridentifikation und Herkunft zu sein.

 

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Geschlechterneutralität & nachhaltige Mode: Fazit

Insgesamt zeigt die Entwicklung von Geschlechterneutralität und Unisex-Kleidung, dass die Modebranche sich in eine Richtung bewegt, die Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung berücksichtigt. Indem wir uns für nachhaltige und inklusive Kleidung entscheiden, können wir als Konsumenten dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Produktion auf umweltfreundliche, ethische und sozialverträgliche Weise gestalten.Wir bei SANVT sagen also: Ein Hoch auf die Geschlechterneutralität!

Entdecke unsere Unisex-Kollektion in unserem Online-Shop und erfahre mehr über unsere Bemühungen für mehr Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und faire Produktion.

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