In der Mode gibt es gefühlt jedes Jahr immer ausgefallenere Trends, die versuchen die Trends des Vorjahres zu übertreffen. Das Resultat? Looks, die gerade nur nach Konsum und Kapitalismus schreien. Besonders in Fast Fashion sind Modetrends zu regelrechten Eintagsfliegen geworden, die kaum länger als eine Saison In sind, bevor sie wieder Out sind. Modetrends von heute sind damit die Modefauxpas von morgen. In einer Industrie, in der Trends derart inflationär sind, sticht jedoch ein Anti-Trend heraus, der sich seit Jahren als Fashion Statement bewährt: Normcore. Aber was ist Normcore und ist es mehr als nur ein Anti-Trend?
In unserer schnelllebigen Welt, in der unsere Aufmerksamkeitsspanne gerade mal 12 Sekunden lang ist, wird auch Fast Fashion immer schneller. Saisonale Trends in der Mode richten sich mittlerweile nicht mehr an die Länge einer ganzen Jahreszeit, sondern sind wechselhafter, als das Wetter im April. Parallel zur Slow Fashion Bewegung, gibt es weitere Gegenbewegungen, die versuchen die Modewelt zu entschleunigen. Eine dieser Gegenbewegungen besteht aus sogenannten „Anti-Trends“. Dabei gibt es einen ganz speziellen Anti-Trend, der sich mittlerweile so sehr etabliert hat, dass er sogar einen Wikipedia-Eintrag bekommen hat, und zwar Normcore. Doch fangen wir ganz von vorne an: Was ist überhaupt ein Anti-Trend?
Anti-Trend
Ein Anti-Trend in der Mode bezieht sich auf einen bewussten Widerstand gegen die vorherrschenden und uns vorgeschriebenen Modetrends. Als bewusste Ablehnung von gängigen Modekonventionen handelt es sich also um eine Art Gegenbewegung. Dabei zeichnen sich Anti-Trends oft durch unkonventionelle Stile, Designs oder Kleidungsstücke aus, die nicht dem Mainstream entsprechen. Anti-Trends können von einzelnen Personen, Subkulturen oder sogar von der breiteren Gesellschaftsgruppen getragen werden und dienen oft als Ausdruck von Individualität, Nonkonformität oder sogar einer bestimmten sozialen oder politischen Haltung. Anti-Trends können verschiedene Formen annehmen: Von minimalistischen Designs bis hin zu provokanten oder avantgardistischen Fashion Statements. Beispiele von Anti-Trends der letzten Jahre sind Minimalismus, Gender-fluide Mode, sowie Normcore.
Mehr über Geschlechterneutralität in der Mode als Anti-Trend, kannst du übrigens hier nachlesen.
Normcore als Anti-Trend
Doch seien wir mal ehrlich, oftmals sind auch Anti-Trends am Ende auch nur... Trends. Sowohl Trends, als auch Anti-Trends versuchen uns durch Aspekte wie Avantguardismus und Individualismus zu verlocken. Schließlich wollen wir in unserer individualistisch geprägten Gesellschaft alle so außergewöhnlich, wie nur möglich sein. Die Ironie daran ist jedoch, dass wir durch globalisierte (Anti-)Trends, so sehr sie uns auch als Nische verkauft werden, alle am Ende gleich aussehen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Hipster-Bewegung, die mit dem Wunsch nach Individualismus begann und in einer karikativen Gleichförmigkeit resultiert ist.
Wenn wir also trotz aller Bemühungen individuell zu sein, am Ende sowieso alle gleich aussehen, warum machen wir uns dann überhaupt die Mühe? Und genau da kommt Normcore ins Spiel.
Was bedeutet Normcore?
Das Wort "Normcore" erschien erstmals 2008 in einem Gastbeitrag von Ryan Estrada für den Web-Comic „Templar, Arizona“. Im Jahr 2013 wurde der Begriff von der Trendforschungsgruppe K-HOLE in einem Bericht mit dem Titel "Youth Mode: A Report on Freedom" verwendet und bezog sich dabei mehr auf eine Haltung, als auf einen Modestil. Es sollte bedeuten, dass man "Befreiung darin findet, nichts Besonderes sein zu wollen". Im Jahr 2014 verwechselte die Autorin Fiona Duncan in einem Artikel des New York Magazine Normcore mit dem, was K-HOLE eigentlich als "Acting Basic" bezeichnete, ein Konzept, bei dem es darum ging, sich neutral zu kleiden, um nicht aufzufallen. Dieses Missverständnis von Normcore hat sich in der Modewelt jedoch durchgesetzt. Im selben Jahr wurde "Normcore" von der Oxford University Press zur zweitbesten Wortschöpfung des Jahres gekürt, und im Jahr 2016 wurde das Wort in das AP Stylebook aufgenommen. Der Begriff setzt sich aus den Worten „normal“ und „hardcore“ zusammen. Was so viel bedeutet wie nicht individuell – eben „hardcore normal“.
Ist Normcore mehr als nur ein Anti-Trend?
Normcore gab es als Style schon lange bevor es den definierenden Begriff dafür gab. Der Sitcom Charakter Seinfeld zum Beispiel ist ein Paradebeispiel von Normcore, der bereits Ende der 80er Jahre stilprägend war. Allgemein sind Normcore-Träger Menschen, die ihre Kleidung nicht dafür nutzen, um sich von anderen unterscheiden zu wollen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie unmodisch gekleidet sind. Sie tragen einfach das, was am simpelsten ist und wählen ihre Kleidung bewusst so aus, dass sie funktional und unauffällig ist. Im heutigen Kontext ist der Normcore Anti-Trend als Gegenbewegung und Reaktion auf die sich ständig wechselnden Modetrends zu verstehen. Wenn du Normcore richtig machen möchtest, dann sollte die Basis deines Styles aus Premium-Essentials bestehen, die zeitlos und trendunabhängig sind. Normcore-Kleidung ist Unisex und besteht in der Regel aus lässigen Basics wie T-Shirts, Poloshirts, Hoodies, Sweatshirts, Strickpullovern, Jogginghosen, Chinos, Jeans, Shorts und Sneakers. Anders gesagt: die gesamte Kollektion von SANVT.
Wir glauben, dass Normcore viel mehr ist, als nur ein Anti-Trend. Es ist die Lösung für viele der Probleme der Fast Fashion Industrie und ihrer fatalen Konsequenzen auf die Umwelt und das Klima. Wenn Normcore zur Norm werden würde, gäbe es keine inflationären Modetrends mehr, sondern nur hochqualitative und langlebige Essentials, die unsere Garderoben zu minimalistischen Capsule Kollektionen verwandeln würden. Wenn du uns fragst, könnte man Normcore fast als eine Art Aktivismus und politisches Statement verstehen. Eine Philosophie und Haltung, die weit über einen Kleidungsstil hinaus geht.
Ist SANVT Normcore?
Da SANVT ausschließlich aus nachhaltigen, fair produzierten und hochqualitativen Premium-Essentials besteht, die unabhängig von der Jahreszeit und des Geschlechts getragen werden können und sich durch minimalistische, trend- und saisonunabhängige und zeitlose Designs in Ganzjahreskollektionen auszeichnen, kann unsere Marke zweifelslos als Normcore bezeichnet werden. Schließlich setzen wir auf Qualität, statt auf kurzlebige Trends und kreieren somit hochwertige Basics für den Alltag. Normcore, eben. Doch was an SANVT außergewöhnlich ist, ist die Liebe zum Detail. Denn trotz unseres Mottos „weniger ist mehr“, bieten wir perfektionierte Basics an – sowohl was den Schnitt und die Passform angeht, als auch das Material und die Produktionsweise. Wenn du also meinst, dass Normcore langweilig ist, dann erlaube unseren Essentials dich vom Gegenteil zu überzeugen.
Entdecke die funktionalen Premium-Basics von SANVT und werde zum Normcore Anti-Trendsetter!