Unsere Meinung zum Black Friday...

Lesley Krijan

SANVT hat seit Gründung der Marke im Jahr 2018 noch nie am Black Friday teilgenommen. Auch dieses Jahr ändert sich nichts daran. Aber was sind unsere Beweggründe? Und warum sind das Konzept des Black Friday und Nachhaltigkeit nicht wirklich kompatibel?

Das Wichtigste zuerst. Wer hat diesen Tag erfunden?

Die Beschreibung 'Black Friday' geht auf die 1950er Jahre zurück und wurde von der amerikanischen Presse ins Leben gerufen. Ursprünglich bezeichnete der Begriff das Phänomen, dass Arbeitnehmer am Freitag nach Thanksgiving traditionell den Tag nutzten, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Obwohl der Begriff zunächst abwertend konnotiert war, hat er sich nicht nur in Amerika, sondern auch weltweit etabliert. Heute bezeichnet der Black Friday einen der umsatzstärksten Tage des Jahres. Und auch aus Marketingsicht ist er für viele Unternehmen von Vorteil, denn: Sie können mit verlockenden Schnäppchen neue Kunden anlocken! Das Ergebnis ist jedoch fragwürdig: Extreme Rabatte und unglaubliche Deals führen zu Konsumwahn und gedankenlosem Einkaufen.

Nichtsdestotrotz verstehen wir, dass gerade in der aktuellen Wirtschaftslage viele Käufer diesem besonderen Tag entgegenfiebern und dennoch haben wir uns ganz bewusst entschieden:

Wir nehmen nicht am Black Friday teil!

Was auf den ersten Blick unverständlich erscheinen mag, ist jedoch ganz logisch, wenn man einen Blick hinter die Fassade wagt. Daher "Vorhang auf!" für die Top-Gründe gegen den Black Friday.

Konsum, Konsum, Konsum

Das Hauptziel des „Black Fridays“ (zumindest aus Perspektive der teilnehmenden Unternehmen) ist die Bereitschaft der Menschen viel mehr zu konsumieren, als sie eigentlich benötigen. Es ist schließlich auch besonders verlockend, wenn man bei Mode, Kosmetik und Elektronik bis zu 80% einsparen kann, nicht wahr? Nichtsdestotrotz führt undurchdachter Konsum zu Fehlkäufen, die in großen Mengen Müll resultieren. Um solche Fehlkäufe zu vermeiden, sollte man sich stets die Frage stellen: Hätte ich das Produkt auch gekauft, wenn es nicht reduziert wäre? In 90% Prozent der Fällen, wirst du diese Frage mit Nein beantworten. Lass dich also nicht so schnell von Schnäppchen verzaubern.

Sind die Deals wirklich gut?

Sicher gibt es einige Angebote, die sich lohnen. Betrachtet man den Markt aber näher, so wird immer deutlicher, dass viele Unternehmen ihre Produkte vor dem „Black Friday“ teurer machen, um mit großen Deals und reizenden Sprüchen werben zu können. Wusstest du auch, dass Konzerne den Originalpreis in Rabattaktionen ganz willkürlich angegeben können? Schließlich handelt es sich lediglich um eine unverbindliche Preisempfehlung des Händlers! Eins sei also gesagt – wahre Schnäppchen macht man am „Black Friday“ nur selten, auch wenn kluge Marketingstrategien uns in einem anderen Glauben lassen.

Klimawandel incoming

Dass Billigware und Überkonsum unserem Klima schaden ist längst kein Geheimnis mehr. Die Lage wird jedoch von Jahr zu Jahr schlimmer. Die UNO teilte beispielsweise mit, dass "die Weltbevölkerung nach jüngsten Prognosen bis 2030 auf etwa 8,5 Milliarden und bis 2050 auf 9,7 Milliarden Menschen anwachsen könnte. Das Äquivalent von fast drei Planeten könnte benötigt werden, um die natürlichen Ressourcen bereitzustellen, die zur Aufrechterhaltung des derzeitigen Lebensstils erforderlich sind“ (UN.org). Um bestehende Ressourcen zu schonen, das Klima zu schützen und unserem Planet weniger Schaden zuzufügen, sollten wir mit Bedacht konsumieren und auf umweltfreundliche Produkte zurückgreifen.

 

Verändere etwas - gemeinsam mit SANVT!

Aus diesen Gründen lehnen wir den Black Friday bewusst ab und möchten, dass die SANVT-Gemeinschaft diesen Tag nutzt, um Gewohnheiten und Routinen zu überdenken und sich gegenseitig zu ermutigen, weniger, aber besser zu kaufen!

Wir glauben, dass es in diesem Jahr mit seinen unzähligen Herausforderungen wichtiger denn je ist, unserem Ziel treu zu bleiben, unsere Werte zu leben und uns um unsere Menschen und die Natur zu kümmern. Unsere Grundwerte lassen wir daher konsequent in unseren Produktionsprozess einfließen:

  • Wir investieren in qualitativ hochwertige Materialien; Kleidungsstücke, die fünf Jahre halten, nicht fünf Wäschen.
  • Wir investieren in hochwertige Verarbeitung - Wir arbeiten nur mit vertrauenswürdigen, zertifizierten Produktionspartnern in Europa zusammen. Ethische Fabriken, die Menschen mit Respekt behandeln.
  • Wir sammeln beschädigte Kleidungsstücke, verkaufen sie und spenden den Erlös an gemeinnützige Projekte wie zum Beispiel an die Münchner Tafel e.V.

 

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie wir unsere gesamte Wertschöpfungskette nachhaltig gestalten und garantieren können, dass unsere Essentials die Umwelt weit weniger belasten als herkömmliche Kleidung, klick hier.

Sei dabei und verändere mit uns die Modeindustrie!

- Team SANVT