Obwohl nachhaltige Mode und Fair Fashion omnipräsente Begriffe zu sein scheinen, haben die wenigsten Konsumenten wirklich ein aufgeklärtes Verständnis darüber, wogegen diese Bewegung wirklich kämpft: Und zwar das Leid von Mensch und Natur durch Fast Fashion. Wir haben zwar eine grobe Idee, was dahinter steckt, abstrahieren jedoch immer noch die grauenvolle Realität, die die Modeindustrie mit sich bringt. Wenn du dich also als Konsument aufklären möchtest oder nach zusätzlicher Motivation suchst, um dich wirklich nachhaltig einzukleiden ohne je wieder mit Fast Fashion Schnäppchen liebzuäugeln, empfehlen wir dir in unserem Artikel, die besten Dokus über Fast Fashion.
Mode ist eine Form unseres Selbstausdruckes. Wir nutzen Mode, um nach außen zu kommunizieren, wer wir sind und was wir mögen. Mode kann auch ein Statussymbol sein, Prestige symbolisieren, und uns entweder von anderen abheben oder aber zu sozialen Gruppen zugehörig fühlen lassen. Durch Mode können wir unsere Identität also immer wieder neu erfinden – und das geht dank Fast Fashion mittlerweile schneller und günstiger denn je. Fast Fashion ist ein Resultat aus Kapitalismus und Globalisierung. Es ist ein Konzept, das Quantität über Qualität stellt und uns erlaubt, immer mehr, immer schneller und immer billiger einzukaufen. Und das auf die Kosten der Umwelt und Menschen.
Doch was hinter den verschlossenen Türen in den Sweatshops und Bekleidungsfabriken passiert, wird immer noch größtenteils im Dunkeln gehalten und durch Greenwashing kaschiert. Und das obwohl über das letzte Jahrzehnt immer mehr Skandale mediale Aufmerksamkeit gewonnen haben. Die besten Dokus über Fast Fashion bringen mehr Licht ins Dunkle und klären auf, warum für günstige Mode am anderen Ende der Produktionskette immer ein hoher Preis gezahlt wird.
Der Preis der Mode
Diese Doku aus dem Jahr 2015 ist eine unserer liebsten Dokumentarfilme über Fast Fashion und damit ein absolutes Must-Watch. Filme Macher Andrew Morgan thematisiert die Ausbeutung von Mensch und Natur und legt den Fokus auf die Arbeitsbedingungen und Auswirkungen entlang der gesamten Produktionskette – von genetisch veränderter Baumwolle und dessen sozialer, gesundheitlicher und umweltbelastender Konsequenzen, über die Verletzung von Arbeitsrechten während der Textilverarbeitung, bis hin zu dem fertigen Billigprodukt und unserem verschwenderischen Konsum. Diese bahnbrechende Doku ist durchsetzt mit etlichen Interviews mit Experten, wie Stella McCartney, und deckt so ziemlich alles ab, was Fast Fashion definiert. Dieser Film zwingt uns zu einem radikalen Umdenken und hat das Ziel alle Konsumenten zu Aktivisten zu verwandeln. Wenn du also nur eine Doku über die Modeindustrie anschauen möchtest, dann sollte es „Der Preis der Mode“ sein.
RiverBlue
Eine andere Doku, die ganz konkret auf die Wasserverschwendung, die Trinkwasserverschmutzung und die giftigen Chemikalien in Färbeprozessen der Mode eingeht, ist „RiverBlue“ aus dem Jahr 2017. In dieser Doku begibt sich der kanadische Naturschützer Mark Angelo auf eine beispiellose dreijährige Flussreise um die Welt. Während seiner Expedition enthüllt er schockierende Schäden, die durch die globale Modeindustrie unseren Flüssen und Wasserquellen zugefügt werden. In diesem aufschlussreichen Dokumentarfilm werden nicht nur erschütternde Statistiken enthüllt, sondern auch hoffnungsvolle Lösungen angeboten, die durch eine Veränderung unseres Konsumverhaltens eine nachhaltigere Zukunft gewährleisten könnten. Daher zählt dieser Film unserer Meinung nach zu den besten Dokus über Fast Fashion.
Made in Bangladesh
Dieser preisgekrönte Spielfilm aus dem Jahr 2019 von Rubaiyat Hossain ist zwar keine Doku, aber dennoch realistisch, aufklärend und informativ über die Arbeitsbedingungen in Bekleidungsfabriken in Bangladesch verfilmt. Die Protagonistin dieses Films ist Shimu, eine 23-jährige Textilarbeiterin, die nach dem Tod einer Kollegin in der Fabrik, für faire Arbeitsrechte kämpft. Der Film zeigt ihren herausfordernden Kampf gegen das Management und die Missbilligung ihres Ehemanns, sowie ihren unerschütterlichen Willen, für ihre Kolleginnen zu kämpfen, um sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. „Made in Bangladesh“ ist ein ehrliches Porträt der sozialen Rebellion und ein starkes feministisches Statement, das auf der Liste der Fast-Fashion-Filme ganz oben stehen sollte.
Die besten Dokus über Fast Fashion: Fazit
Darüberhinaus gibt es viele weitere Dokumentarfilme, wie zum Beispiel den 14-minütigen Kurzfilm „Unravel“ aus dem Jahr 2012, der speziell das Thema des Textilrecyclings in Indien anspricht. Die hoffnungsvolle Doku „The Next Black“ aus dem Jahr 2014 versucht innovative Wege zu finden, um die Modeindustrie nachhaltiger zu gestalten. Und obwohl der Film fast ein Jahrzehnt alt ist, sind die Lösungsansätze immer noch relevant. Einen etwas intimeren und persönlicheren Einblick in die Bekleidungsfabriken ermöglicht die Doku „The Machinists“ aus dem Jahr 2010. Hierbei werden drei Arbeiterinnen aus Bangladesch und deren Kampf um gerechte Arbeitsbedingungen und Löhne begleitet.
Wie du allerdings feststellen kannst, sind die meisten Dokumentarfilme etwas veraltet. Wir wünschen uns neue Dokus über Fast Fashion, die speziell den Klimawandel und die aktuell noch gravierenderen Auswirkungen von Mode auf unsere Umwelt thematisieren. Interessant wäre auch ein Dokumentarfilm über die Auswirkungen der Pandemie auf die Fast Fashion Industrie, oder wie sich die Modeindustrie auf das Wohl von Tieren auswirkt. Das Thema von Fast Fashion wird immer komplexer und die Liste der Konsequenzen von billiger, kurzlebiger Kleidung, die schnelllebigen Trends folgt, immer länger. Es bedarf also noch vieler weiterer Dokumentarfilme, um mehr Transparenz in die Modewelt zu bringen. Aber mit diesen besten Dokus über Fast Fashion, bekommst du bereits einen guten Einblick in eine der schmutzigsten Industrien unserer Zeit.
Nachhaltigkeit & Fairness bei SANVT
Mit SANVT möchten wir zu einer grüneren Zukunft beitragen und hochqualitative, zeitlose, fair produzierte, klimaneutrale und nachhaltige Mode zum neuen Standard etablieren. Wir streben immer innovativere Prozesse an, und sorgen seit unserer Gründung für das Recycling unserer Wasserkreisläufe, das Färben ohne toxische Chemikalien und Schwermetalle, die Verringerung unserer CO2-Emissionen, GOTS-zertifizierte biologisch abbaubare Naturmaterialien, plastikfreie Verpackungen, kürzere Transportwege, Klimaneutralität durch die Kollaboration mit lokalen Wiederaufforstungsprojekten und faire Produktion in portugiesischen Familienunternehmen. Erfahre mehr über unsere Initiativen für Nachhaltigkeit, unsere Produktion und unser Klimaversprechen und hilf uns dabei, unsere Welt ein bisschen besser zu machen.