Was ist Mikrofaser-Verschmutzung & was können wir dagegen tun?

Paulina Kulczycki

Mikrofaser-Verschmutzung ist ein unsichtbarer, aber allgegenwärtiger Feind, der aus unseren Kleiderschränken entweicht und die Natur belastet. Doch was ist Mikrofaser-Verschmutzung und wir können wir es bewältigen? Schließlich stellt Mikrofaser-Verschmutzung nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch ein Problem für unsere Gesundheit dar. Dabei spielen unser Lebensstil und unser Konsum eine große Rolle dafür, ob wir Teil des Problems oder Teil der Lösung sind. Wir bei SANVT klären auf und erläutern, wie wir smarter shoppen und bewusster leben können.

Wenn du in deiner Kindheit Angst vor dem Monster im Schrank hattest, haben wir leider schlechte Neuigkeiten für dich: Das Monster gibt es wirklich, allerdings in Form von Kunststoffkleidung. Stell dir vor, deine gemütliche Fleecejacke sabotiert heimlich die Umwelt. Klingt wie eine Szene aus einem schlechten Sci-Fi-Film? Leider ist es Realität. Mit jedem Waschgang setzt du mit deinen Klamotten Tausende winziger Mikrofasern frei – und diese landen am Ende im Ozean, nicht in einer Fantasiewelt. Mikrofaser-Verschmutzung stellt daher ein monströses Problem für die Umwelt dar. 

What is Microfibre Pollution SANVT

Der Teufel trägt Plastik

Wir alle kennen die Versuchung: Eine coole Jogginghose aus Polyester für unter 20 Euro kann schon verlockend sein. Synthetische Materialien wie Polyester, Nylon oder Acryl dominieren die Modeindustrie von Fast Fashion Konzernen, weil sie funktional, elastisch, aber vor allem günstig sind. Doch hinter der glänzenden Fassade der Plastikmode versteckt sich ein echtes Problem: Jede dieser Kunstfasern verliert bei der Nutzung und vor allem beim Waschen winzige Partikel. Diese Mikrofasern, unsichtbar für das menschliche Auge, machen 35% der Mikroplastik-Verschmutzung in den Ozeanen aus. Die Konsequenzen? Die Fasern landen in Flüssen, Meeren und letztlich in der Nahrungskette. Stell dir vor: Dein Fleecepulli sorgt dafür, dass ein Fisch Mikrofasern frisst, den du später auf deinem Teller hast, womit sich der Kreislauf schließt. Unter Kreislaufwirtschaft haben wir uns ehrlich gesagt was anderes vorgestellt. Aber moment mal, sprechen wir von Mikroplastik?

Sind Mikrofasern das Gleiche, wie Mikroplastik?

Kurz gesagt, nein. Mikrofaser-Verschmutzung und Mikro-Plastikverschmutzung sind miteinander verwandt, aber dennoch unterschiedlich. Mikrofasern sind winzige synthetische Fasern, die vor allem durch das Waschen oder Tragen von Kleidung aus Polyester, Nylon oder Acryl freigesetzt werden. Sie sind eine Unterkategorie von Mikroplastik, die alle Plastikfasern unter 5 Millimetern umfasst.

Mehr über das Problem von Plastik in der Mode erfährst du hier.

Mikrofasern sind also winzige Partikel, die kleiner als ein Sandkorn sind. Sie können auch aus Naturfasern bestehen, womit sie binnen kurzer Zeit abgebaut werden, oder aber aus Plastik, wodurch sie nicht biologisch abbaubar sind. Sobald sie einmal in der Umwelt sind, bleiben sie dort – manchmal für Jahrzehnte, manchmal für Jahrhunderte und stellen damit eine unsichtbare Bedrohung für die Umwelt und unsere Gesundheit dar. Kläranlagen können die Mikrofasern aus Plastik nur teilweise auffangen, der Rest fließt direkt in Flüsse und Meere. Ein typischer Polyester-Fleece kann bei einem einzigen Waschgang zum Beispiel bis zu 700.000 Mikrofasern freisetzen! So hat auf einmal eine scheinbar kleine Tat, eine enorm große Auswirkung. Die Frage ist: Was können wir gegen Mikrofaser-Verschmutzung tun, um das Problem zu bewältigen?

SANVT What is Microfibre Pollution & How to Tackle It?

Mikrofasern den Kampf ansagen

Zum Glück gibt es einfache Methoden, um Mikrofasern zu vermeiden. Mit ein paar cleveren Strategien kannst du deinen Beitrag leisten, ohne deinen Stil zu komprimieren.

Bewusster Konsum

Eine unserer liebsten Devisen bei SANVT lautet: Kaufe weniger, aber besser. Setze also auf hochwertige, langlebige Kleidung aus Naturfasern wie Bio-Baumwolle, Wolle, Bambus, Leinen oder Hanf, statt auf Modefriemel in mangelnder Qualität aus Kunststoffen. Wir bei SANVT zeigen, dass nachhaltige Mode nicht nur gut aussieht, sondern auch mit gutem Gewissen getragen werden kann. Dein Kleiderschrank braucht schließlich keine Masse, sondern Klasse.

Bewusste Pflege

Wenn du immer noch einige Kunststoffteile im Kleiderschrank hängen hast, solltest du diese natürlich trotzdem so lange nutzen, wie es nur geht, um zumindest Textilmüll zu vermeiden. Nutze beim Waschen deiner Kunststoffteile aber unbedingt einen Waschbeutel, um die Mikrofasern aufzufangen, bevor sie ins Abwasser gelangen können. Wasche deine Kleidung außerdem seltener und bei niedrigeren Temperaturen – das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Fasern deiner Kleidung (und deine Stromrechnung).

Bewusste Produktion

Natürlich bestimmen wir als Konsumenten die Nachfrage und können damit viel bewegen. Doch letztendlich liegt es auch in den Händen der Modeindustrie, Lösungen zu finden, um umweltfreundlichere Alternativen anzubieten. Innovative Technologien können dabei helfen, Mikrofasern zu minimieren – von der Produktion bis hin zur Entsorgung. Bei SANVT möchten wir ein Beispiel sein und setzen daher nur auf nachhaltige Materialien und plastikfreie Verpackungen, um unseren Mikrofaser-Fußabdruck so klein wie nur möglich zu halten.

Bewusstsein schaffen

Es heißt Wissen ist Macht. Durch informierte und fundierte Aufklärung über das Umweltproblem von Mikrofaser-Verschmutzung können wir mehr Bewusstsein schaffen und bessere Entscheidungen treffen, was wir kaufen und wie wir es pflegen. Teile also dein Wissen über Mikrofasern und mach es zum Thema auf der nächsten Party! Je mehr Menschen über Mikrofaser-Verschmutzung Bescheid wissen, desto größer wird der Druck auf die Industrie, bessere Lösungen anzubieten. Außerdem hat es noch nie geschadet mit gutem Beispiel voranzugehen, ganz besonders wenn du dabei dank SANVT stilvoll gekleidet durch die Welt gehst. Ganz ohne Kunststoff-Mikrofasern und ohne schlechtes Gewissen.

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Fazit: Mikro-Schritte mit großer Wirkung

Mikrofaser-Verschmutzung klingt wie ein großes Problem – und das ist es auch. Aber wie bei jedem großen Problem fängt die Lösung im Kleinen an. Jeder bewusste Kauf, jeder Waschgang im Waschbeutel und jede gute Entscheidung zählt. Dein Kleiderschrank muss nicht Teil des Problems sein, sondern kann durchaus ein Teil der Lösung sein. Bekämpfe also das wahre Monster in deinem Schrank und konsumiere nachhaltiger und bewusster.

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