Baumwolle gehört zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und ist auch heute noch die Grundlage der Modeindustrie. Ihre erste Verwendung in der Mode geht ins frühe Indien zurück; mit der Industrialisierung der Modeproduktion schaffte Baumwolle aber erst Anfang des 19. Jahrhunderts ihren Durchbruch. Heute bestehen mehr als ein Drittel aller Textilien aus Baumwolle. Sie wird weltweit in riesigen Mengen angebaut. Da Baumwolle nur in warmem Klima wächst, findet man sie vor allem in tropischen und subtropischen Regionen. Aber woher genau kommt Baumwolle und warum ist sie so weit verbreitet? Die folgenden fünf Fakten sollen helfen die Popularität der Baumwolle besser zu verstehen.
1. Historie der Baumwolle in der Textilproduktion
Baumwollpflanzen wurden an verschiedenen Orten rund um die Welt unabhängig voneinander angebaut. Zufälligerweise fand dies fast zeitgleich in den nördlichen Anden (Inka), Mesoamerika (Maya), im Süden Afrikas, Indien, Pakistan, Indonesien und China statt. Die ältesten Hinweise auf Baumwollkleidung stammen aus Indien und reichen bis in das Jahr 6000 v.Chr. zurück.
Baumwolle wurde früher als Luxusgut angesehen, ein Stoff für Könige und Adel, nicht für T-Shirts oder als Arbeitskleidung. Maya und Azteken handelten mit bunten Baumwollprodukten und gaben sie besonderen Gästen als Geschenk. Bei anderen Zivilisationen, die mit Baumwolle in Kontakt kamen, sah es ganz ähnlich aus. Römer und Griechen lernten Baumwolle durch Alexander den Großen kennen und schätzten Baumwolle wegen ihrer Farbe und Feinheit. Um 500 n.Chr. wurde Baumwolle zur standardmäßigen Arbeitskleidung in der arabischen Welt, war aber in Europa weiterhin kaum bekannt. Indien spielte die größte Rolle durch großflächigen Anbau und Handel in der Region. Durch die Entdeckung der neuen Welt brachten spanische Conquistadores Baumwolle schließlich zurück nach Europa und machten sie dort populär.
Aufgrund seiner Seltenheit und arbeitsintensiver Produktion, war Baumwollstoff bis zum 17. Jahrhundert immer noch ein Luxusgut. Als allerdings mehr rohe Baumwolle aus Amerika nach Europa gelangte, brauchten Hersteller neue Methoden um dem aufwändigen Verarbeitungsprozess zu erleichtern. Eli Whitneys 'Entkörnungsmaschine' (cotton gin) vereinfachte den Trennungsprozess der Samen von der Wolle deutlich. Als die industrielle Revolution ihren Lauf nahm, wurde die 'Entkörnungsmaschine' im industriellen Maßstab genutzt und die Produktion - insbesondere in den neu gegründeten Vereinigten Staaten von Amerika - um ein Vielfaches erhöht.
2. Einfluss der Baumwolle auf Design & Mode
Im darauf folgenden Jahrhundert erreichte Baumwolle einen Marktanteil von 80%. Auch heute noch, mit dem zunehmenden Einsatz von Polyester und anderen Kunstfasern, macht Baumwolle immer noch 30% des Marktes aus.
Baumwolle hat einen weitreichenden kulturellen und technischen Wandel mit sich gebracht. Sie hat die Textilindustrie und später auch Modeindustrie befeuert und neue Möglichkeiten für die Verbreitung von Mode auf jeder gesellschaftlichen Ebene eröffnet. Baumwolle hat die Herstellung neuer Stoffe, Fäden und Fasern mit neuen Funktionen ermöglicht. Dank der Vielseitigkeit von Baumwolle, konnten Designer und Modemarken relative einfach neue Muster und Schnitte kreieren, um dem zunehmend vielfältigeren und anspruchsvollerem Modemarkt gerecht zu werden.
3. Eigenschaften von Baumwolle beim Tragen des Materials
Die Eigenschaften von Baumwolle sind optimal, um den globalen Markt zu erobern. Das Material absorbiert Feuchtigkeit, Salze, Säuren und Fette. Es fühlt sich trocken an, sogar wenn es 20% des Eigengewichts an Wasser absorbiert hat und tropft erst wenn es 65% durchnässt ist. Nasse Baumwollfasern sind sogar noch strapazierfähiger als trockene, wodurch sie so leicht zu waschen sind. Weiße und farbfeste Baumwolle kann kochend heiß gewaschen und gebügelt werden und genügt somit höchsten hygienischen Ansprüchen. Obwohl sie keine herausragend wärmeisolierenden Fähigkeiten hat, ist Baumwolle sehr atmungsfähig. Sie fühlt sich weich an, ist bequem zu tragen und nimmt keine elektrostatische Ladung auf.
4. Wie funktioniert konventioneller Baumwollanbau?
Die Baumwollpflanze besteht aus einer Kapsel, die in der Blütezeit aufplatzt und den kostbaren flauschigen Inhalt preisgibt. Baumwolle ist eine mehrjährige Pflanze, die aber nur einmal im Jahr blüht. Es vergehen mehrere Monate zwischen der Saat und Ernte mit einem unregelmäßigen Reifeprozess dazwischen. Überreste von Blättern und Samen müssen von den Baumwollfasern getrennt werden, was mithilfe der Entkernungsmaschine geschieht. Übriggebliebene Baumwollfasern werden zu Bündeln gepresst und in eine Spinnerei geschickt. Dort werden die Fasern in die richtige Form gebracht. Danach wird mit der Spinnmaschine ein Baumwollfaden gedreht.
5. In der Branche am weitest verbreitete Baumwollsorten
Die weltweit angebaute Baumwollsorten sind jedoch in Ihrer Qualität sehr verschieden. Qualität der Baumwolle wird nach ihrer Faserlänge eingestuft. Im Allgemeinen gilt: Je länger die Faser, desto höher ist die Qualität der Baumwollsorte. Einige haben kurze Fasern, während andere lange oder sogar extra lange Fasern haben. Die meiste Baumwolle, die in kommerziellen Kleidungsstücken verwendet wird, ist kurz oder mittellang. Um Kosten zu sparen, wird diese qualitativ minderwertigere Baumwolle oft auch noch mit Polyester oder anderen künstlichen Fasern gemischt. Luxusmarken hingegen verwenden häufiger Baumwolle der Premium-Klasse mit langen oder sogar extra langen Fasern.
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