Hoodie oder Sweatshirt: Häufig keine leichte Wahl…

Paulina Kulczycki

Hoodies beziehungsweise Kapuzenpullis und Sweatshirts haben auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten. Beide sind klassische ‚Sportswear‘ Artikel, die typischerweise aus ähnlichen Stoffen – z.B. French Terry – bestehen. Beide Classics werden von allen Altersgruppen und Geschlechtern getragen. Der Hauptunterschied ist natürlich – wie der Name schon sagt – die Kapuze, bzw. die fehlende Kapuze beim Sweatshirt. Doch damit nicht genug…

Was genau sind die weiteren Unterschiede und welchen der beiden Klassiker kann man am besten zu welchem Anlass tragen? Hier erklären wir auch welcher Style helfen kann, unbeschadet durch das Mittagessen mit der spießigen Schwiegermutter zu kommen. Denn im Folgenden haben wir alle Vor- und Nachteile von Sweatshirts und Hoodies zusammengefasst.

Charakteristika von Sweatshirts und Hoodies

Umgangssprachlich ausgedrückt ist ein Sweatshirt nichts anderes als ein langärmliger Pullover. Es bedeckt den Oberkörper und Arme, genau wie ein Kapuzenpulli.

Material: Die Textilien, die verwendet werden, haben generell die gleichen Eigenschaften. Ob sie nun mit dem klassischen French Terry oder anderen Stoffarten hergestellt werden, die entweder aus Baumwolle, Kunststoffen oder anderen Materialien bestehen, kommt auf die Marke, Saison und Hersteller an. Zwischen Sweatshirt und Hoodie gibt es daher keinen charaktergebenden Unterschied bezüglich des verwendeten Materials. Mehr zum Thema “French Terry” gibt es hier.

Kragen: Ein klassisches Rundhals-Sweatshirt kann entweder alleine oder mit einem zusätzlichen Kleidungsstück getragen werden, wie einem Hemd oder T-Shirt. Das ist bei einem Hoodie schon anders, denn hier sollte man NIEMALS ein Shirt mit Kragen darunter tragen: nicht nur sieht es wirklich nicht gut aus, die Kapuze bietet auch schlichtweg keinen Platz für Kragen und Bund.

Details: Ein Sweatshirt hat keine Knöpfe, Ösen, Reißverschlüsse oder andere ‚Trims‘ und ist somit das schlichtere Kleidungsstück. Ein Kapuzenpulli hingegen hat nicht nur eine Kapuze als Extra, sondern oft auch Kordeln, mit denen die Kapuze enger gezogen werden kann. Ein wirklich klassischer Sportswear Hoodie hat außerdem noch die typische „Känguru-Pocket“ auf der Vorderseite. Bei einem Zip Hoodie findet man zusätzlich auch noch einen Reißverschluss auf der Vorderseite, sodass man ihn auch offen tragen kann.

    The SANVT Hoodie features classic Sportswear design elements such as drawstrings, front pocket and a hood

    Der SANVT Hoodie folgt klassischen Sportswear Design Elementen: Kordeln, Tasche & Kapuze

    Hintergrund

    Bevor es den Hoodie gab, wie wir ihn heute kennen, waren Sweatshirts die übliche Sport- und Außenarbeitskleidung. Das US-Unternehmen Champion spezialisierte sich auf die Herstellung von Sweatshirts, nachdem es ein Verfahren entwickelte, mit dem man dickere Materialien nähen kann. 1930 nähte Champion dann die erste Kapuze an ein Sweatshirt, um Arbeiter in Upstate New York warm zu halten; das war gleichzeitig die „Geburtsstunde“ des Hoodies.

    Gangster (Hoodie) vs. Sporty (Sweatshirt)

    Anders als das Sweatshirt, gewann der Hoodie immer mehr an Popularität in der New Yorker Hip-Hop-Kultur der 1970er Jahre. Damals trugen besonders Graffiti-Künstler die Kapuze, um ihre Identität vor Gesetzeshütern zu verbergen, während sie Wände und U-Bahn illegalerweise taggten. Und sogar heute noch suchen Graffiti-Künstler ihre Kapuzenpullis danach aus, wie groß die Kapuze ist. Da der Hoodie in den 1970ern auch von anderen Kleinkriminellen aus ähnlichen Gründen getragen wurde, hatte er eine Zeit lang eine oft kontroverse Konnotation – besonders unter der weißen Oberschicht.
    Das Sweatshirt auf der anderen Seite blieb davon verschont und galt nach wie vor als Sport- und Arbeitsbekleidung.

    Endgültige Popularität

    Beide Varianten wurden nichtsdestotrotz immer populärer. Amerikanische Universitäten nutzten beide um ihre Logos darauf zu drucken oder zu sticken, was auch heute noch üblich und extrem weit verbreitet ist. 

    The SANVT Hoodie features classic Sportswear design elements such as drawstrings, front pocket and a hood

    Minimalistisch: das SANVT Sweatshirt verzichtet auf unnötige Extras

    Styleguide: In welcher Situation sollte man zum Hoodie bzw. Sweatshirt greifen?

    Sowohl Sweatshirts als auch Kapuzenpullis sind grundsätzlich eher warmhaltende Kleidungsstücke, die entweder einen sportlichen Look kreieren oder ein eleganteres Outfit auflockern können. Trotzdem gibt es bestimmte Outfitkombinationen, in denen sicherlich ein Sweatshirt gegenüber eines Hoodies vorgezogen werden sollte. Andersherum passt auch das Sweatshirt nicht immer zu jedem Look und sollte in bestimmten Situationen dem Hoodie weichen, um einen potentiellen Style Fauxpas zu vermeiden. Wer mehr erfahren will, findet hier eine Übersicht unserer sechs Hoodie-Lieblingsoutfits.

    Wind & Wetter

    Sowohl Hoodie als auch Sweatshirt sind perfekte Styles für die kälteren Tage: schwere Stoffe wie zum Beispiel French Terry aus Baumwolle und ein abgeschlossener Bund an Ärmeln und Rumpf tragen perfekt zur Wärmeisolierung bei. Die Kapuze des Hoodies bietet allerdings zusätzlichen Schutz, um auch den Kopf bzw. Ohren warmzuhalten: das ist oft besonders hilfreich in windigen Momenten und wenn man gerade keine Mütze zur Hand hat. Doch selbst wenn die Kapuze nicht aufgesetzt ist, hat sie oft eine wärmende Funktion für den Hals und ist einem vergleichbaren Rundhals-Sweatshirt sicherlich überlegen.

    Formelle Anlässe

    Ein Sweatshirt in schlichten Farben wie grau, dunkelblau oder schwarz kann man auch anziehen, wenn man bei den Schwiegereltern zum Essen eingeladen ist. Wenn man es noch ein bisschen schicker machen möchte, kann man hierzu sogar ein Hemd darunter tragen. Ein Hoodie hingegen ist bei einem solchen Anlass doppelt ungeeignet. Wie bereits erwähnt: Hemden mit Kragen sollten generell NIE unter einem Hoodie getragen werden. Außerdem passt der Hoodie (vielleicht aufgrund seiner kontroversen Historie) wirklich noch immer nicht perfekt in eine eher formelle Veranstaltung – wie dem Essen mit den spießigen Schwiegereltern.

    Relaxte Momente

    Sowohl Kapuzenpullis als auch Sweatshirts wirken immer lässig und sorgen so für einen coolen Look. Doch besonders bei Lagenlooks bietet der Hoodie mehr Möglichkeiten. Denn die herausragende Kapuze fügt in Kombination mit Jeans-, Bomber- und Lederjacken das gewisse Etwas hinzu. Außerdem kann man bei einem Hoodie mit Reißverschluss noch das Perfekte T-Shirt zeigen, wobei die Lagenlook Optionen beim Sweatshirt etwas limitierter sind.

    Es ist offensichtlich, dass Kapuzenpullis und Sweatshirts ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Sicher kommt es auf die Situation und den persönlichen Geschmack an, wann welcher Style besser passt. Doch eins ist klar, beide sind absolute Must-Haves und gehören in jeden Kleiderschrank. Bei diesen zeitlosen Klassikern sollte man aber unbedingt auf gute Qualität achten. Falls ihr tatsächlich weder Sweatshirt noch Hoodie habt oder einfach nicht genug kriegen könnt, dann schaut euch doch mal unsere Sweatshirt Kollektion an.