In der Ära von Fast Fashion, Black Friday Sales und schnelllebigen Trends, in der die Kleiderberge in unseren Schränken schneller wachsen als unsere Zimmerpflanzen, ist es höchste Zeit, uns die Frage zu stellen: Wie viele Kleidungsstücke brauchen wir wirklich? Oder besser gesagt, wie viele neue Kleidungsstücke jährlich sind legitim, ohne zum Klimasünder zu werden? Schließlich kann Modekonsum durchaus (stil)bewusst und klimafreundlich sein. Wir bei SANVT analysieren die Klimaauswirkungen unseres Modekonsums und verraten dir nicht nur, wie viele (oder wie wenige) Kleidungsstücke du idealerweise jährlich kaufen solltest, sondern auch auf welche Qualitätsmerkmale zu achten ist. „Buy less, choose better“ lautet die Devise!
Wir alle wissen mittlerweile, dass die Modeindustrie eine der schmutzigsten Industrien der Welt ist – und das auf multikausaler Ebene. Nicht nur in Bezug auf die Umwelt- und Grundwasserverschmutzung, sondern auch den ökologischen Fußabdruck, die Klimaauswirkungen, die Tierquälerei und die unfairen Arbeitsbedingungen, die auf den Baumwollplantagen beginnen, und sich über chemische Färbefabriken, bis hin zu Sweatshops erstrecken. Mittlerweile sind wir alle darüber aufgeklärt, welche Konsequenzen die glamouröse Modewelt mit sich bringt. Und dennoch neigen viele von uns zu (gelegentlichen) Impulskäufen. Wir drücken hier und da ein Auge zu, greifen bei einem billigen Fast Fashion Schnäppchen zu, was unsere Konsumwünsche kurzzeitig befriedigt. Was ist schon der ein oder andere Impulskauf, richtig? Doch Statistiken zufolge kauft der durchschnittliche deutsche Konsument fünf neue Kleidungsstücke pro Monat – und das summiert sich zu etwa 60 Kleidungsstücken jährlich, wovon jedes fünfte so gut wie nie getragen wird! Und der rasant steigende Anteil von Online-Shopping verstärkt diese Tendenz weiter.
Und mal ganz ehrlich: Wer braucht wirklich 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr? Die meisten von uns haben ohnehin schon so viele Klamotten, dass viele Teile in der Ecke vom Kleiderschrank verstauben, während sich die Berge von neuen Impulskäufen stapeln. Und irgendwann werden aus unseren Kleiderbergen im Schrank, Abfallberge woanders. Genau genommen landen deutschlandweit etwa 4,7 Kilogramm Textilien pro Kopf jährlich auf dem Müll – als ob unsere Klamotten Einwegartikel wären. So landen alleine in deutschen Privathaushalten jährlich schwindelerregende 1,3 Millionen Tonnen Kleidung im Müll!
Und leider sieht das Recycling in der Modeindustrie auch nicht gerade vielversprechend aus. Mehr dazu hier.
Die Klimaauswirkungen der Mode
Das Problem ist, dass wir von den negativen Konsequenzen unseres Modekonsums nicht direkt betroffen sind – zumindest noch nicht. Bislang hieß es (auch wenn wir es ungerne zugeben): Aus den Augen, aus dem Sinn. Doch jedes Kleidungsstück, besonders aus Fast Fashion Produktionen, kommt mit einem unsichtbaren CO2-Fußabdruck daher. Die Herstellung, der Transport und der Lebenszyklus der Kleidung tragen zur Klimakrise bei, was uns früher oder später alle betreffen wird. Wusstest du zum Beispiel, dass die Modeindustrie allein für etwa 10% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist? Währenddessen werden 20% der Umweltemissionen tatsächlich erst nach dem Kauf generiert.
Wie du deine Kleidung nachhaltig pflegst und damit den ökologischen Fußabdruck deiner Kleidung verringerst, kannst du hier nachlesen.
Wegwerfmentalität Adé
Die gute Nachricht ist, dass es noch nicht zu spät ist unser Konsumverhalten zu ändern und zu einem positiven Wandel in der Modeindustrie beizutragen. Und dafür musst du weder komplett zum radikalen Minimalisten werden, noch auf Stil verzichten. Statt dich in einem Kleidermeer zu ertränken, betrachte deinen Schrank als sorgfältig kuratierte Kollektion. Wir empfehlen dir, vor jedem Kauf in dich hinein zu spüren, dich zu fragen, ob du das Kleidungsstück wirklich brauchst und zu welchen Anlässen du es tragen würdest – jedes Teil sollte eine Geschichte erzählen und einen Mehrwert in deinem Leben beisteuern.
Bei der Frage wie viele neue Kleidungsstücke du jährlich kaufen solltest, ohne zu Klimasünder zu werden, spalten sich die Meinungen. Einige Experten raten zu 30, andere zu 10, andere zu 3 neuen Kleidungsstücken pro Jahr – Unterwäsche und Socken sind ausgenommen, ebenso wie Secondhandmode.
Qualität vor Quantität
Doch es geht nicht nur um das Motto „Weniger ist mehr“, sondern darum Qualität über Quantität zu stellen. Denn neben der Menge an Kleidungsstücken, die wir jährlich reduzieren sollten, geht es auch um ein allgemeines Umdenken. Ein kritisches Hinterfragen und Bewusstsein dafür, aus welchen Materialien unsere Kleidung besteht, wo sie hergestellt wurde und unter welchen Bedingungen die Produktion stattfand. Bedenke, dass jedes Kleidungsstück, das du bewusst auswählst, einen kleinen Teil dazu beitragen kann, die Umweltauswirkungen zu minimieren. Dafür sind die Qualität, die Nachhaltigkeit der Materialien, die faire und klimaschonende Produktion und die Langlebigkeit des Produkts von großer Relevanz.
Klimaneutrale Produktion bei SANVT
Wir bei SANVT setzen uns kontinuierlich dafür ein, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren und unvermeidliche Emissionen im Anschluss zu offsetten. Somit ist SANVT als nachhaltige und faire Modemarke komplett klimaneutral. Jedes unserer Produkte hat im Vergleich zu einem herkömmlichen Produkt bis zu 50% weniger Emissionen und ist mit einem Carbon Label versehen. Das bedeutet, du kannst bei deinem Kauf genau nachlesen, wie viel CO2 bei der Produktion von deinem Lieblings-Essential angefallen- und von uns kompensiert worden sind. Unsere produktionsbedingten CO2-Emissionen findest du hier.
Zusätzlich zum Offsetting setzen wir uns für Wiederaufforstungsprojekte ein. Zusammen mit unserem Partner Eden Projects möchten wir einen positiven Einfluss auf den Klimawandel nehmen und gleichzeitig einige der ärmsten Regionen der Welt unterstützen. So pflanzen wir für jedes produzierte und verkaufte SANVT Essential einen Baum. Schließlich sind Bäume die effektivsten und ultimativen CO2-Binder!
Erfahre hier mehr über Carbon Labels, und wie diese unseren Modekonsum verändern könnten.
Wie viele neue Kleidungsstücke pro Jahr sind noch klimafreundlich: Fazit
Wie viele neue Kleidungsstücke du jährlich kaufst, liegt natürlich ganz bei dir. Doch eins ist sicher: Die Kunst des Maßhaltens beim Kleiderkauf ist nicht nur ein Slow Fashion Phänomen, sondern eine Art des Klimaaktivismus. Wir müssen nicht immer mit Schildern auf den Straßen protestieren, um zu einem positiven Wandel beizutragen. Manchmal genügt es, auf Impulskäufe zu verzichten, nachhaltige und faire Modemarken zu unterstützen und unseren Konsum zu reduzieren, ohne dabei auf Qualität und Stil verzichten zu müssen. Beobachte deine Kaufmuster und versuche bewusstere Entscheidungen zu treffen, um dich mit Stil für die Klimaagenda einzusetzen! Mach die Welt zu einem Ort, an dem Nachhaltigkeit und Style Hand in Hand gehen.